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Klar, die großen Events kennen Besucher gleichermaßen wie Einheimische und auch sonst ist Dahme immer up to date, wenn es um Neuigkeiten geht. Aber was steckt eigentlich hinter dem Dahme, das Sie kennen? Warum ist es inzwischen zum Kult geworden, bei Puck für Brötchen in der Schlange zu stehen und warum gibt es in Dahme zwei Leuchttürme? Wir zeigen Ihnen in unseren Dahmer Portraits Menschen und ihre Geschichten. Ob nun Ur-Einwohner oder Zugezogene: Spannende Geschichten machen Dahme zu dem besonderen Ort, das es für so viele Menschen ist. Natürlich, authentisch und ganz entspannt erzählen Dahmer von Erlebnissen, Besonderheiten, Lieblingsplätzen und Aktionen, die für jeden Besucher wie Einwohner neu und interessant sein können. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erleben von Dahme aus einer anderen Perspektive!

Michael OlandtDer Tradition verbunden

Vielleicht ist er morgens der erste, der in Dahme erwacht: Für Bäckermeister Michael Olandt beginnt der Tag dann, wenn die meisten Einheimischen und Touristen noch in den Federn liegen und noch lange nicht ans Aufstehen denken. Damit die Brotregale und Brötchenkörbe aber rechtzeitig zur Frühstückszeit mit frischen Leckereien gefüllt sind und auch der Bäckerwagen pünktlich zu seiner Runde aufbrechen kann, bereiten er und sein Team in aller Frühe zig Brot- und Brötchensorten vor. Und das nicht irgendwie, sondern nach traditionellen Rezepten, denn schließlich ist Olandt Bäcker in fünfter Generation. Schon seit 1891 steht der Name Olandt für Backqualität aus Dahme.

Aber nicht nur für Brot und Brötchen schlägt Michael Olandts Herz. Als Konditor haben es ihm Kuchen und Torten genauso angetan. Damit verwöhnt er seine Gäste im an die Bäckerei angegliederten Café, in dem zu Spitzenzeiten drinnen und draußen insgesamt 70 (!) Gäste Platz finden. Bäckerei und Café sind das ganze Jahr über an sieben Tagen die Woche geöffnet. Ganz schön anstrengend, aber Michael Olandt macht das nichts aus, denn er liebt seinen Beruf – und seine Heimat. „Hier ist es zu jeder Jahreszeit schön!“, betont er, dessen Lieblingsort in Dahme ganz klar der Strand ist. Aber auch der hübsche Ortskern und die alten Häuser, die in Dahme noch an vielen Ecken zu finden sind, haben es ihm angetan. Richtig besonders wird Dahme für ihn durch die Promenade, an der Autos verboten sind, sowie den unvergleichlich freien Blick aufs Meer: „Wir haben hier noch einen richtigen Horizont!“.

Wie würde er, der schon sein ganzes Leben in Dahme verbracht hat und dort fast schon historisch verwurzelt ist, denn nun den Ort und die Menschen hier beschreiben? „Verschlafen, ruhig und erholsam“ sind die ersten Stichworte, die ihm zu Dahme einfallen. Seine Beschreibung der Dahmer hingegen irritiert etwas: „Lecker, knackig, einzigartig!“. Damit können wohl nur die Brötchen gemeint sein…

Jürgen MöllerZurück zu den Wurzeln

Jürgen Möller ist ein echter Dahmer Jung. Hier ist er geboren und aufgewachsen und liebt alles, was Dahme auszeichnet: den Wind, die Wellen, die weite Landschaft. Dennoch zieht es den heute 70-Jährigen 1967 in die Ferne – der Karriere wegen. 47 Jahre lang besucht er seine Heimat nur im Urlaub, verliert aber trotzdem nie den Kontakt in den Norden.

Als er 2014 in Rente geht, fasst er den Entschluss, in seinen Geburtsort zurückzukehren. Doch auch hier ist die Zeit nicht stehen geblieben, wie Möller schnell feststellt: „Nachdem ich so lange fort war, musste ich mich zuerst mal wieder mit dem Ort beschäftigen. Was war hier los, was ist passiert, wie hat sich Dahme entwickelt?“ Auch viele andere interessieren sich für Dahmes jüngere und ältere Geschichte, wie er rasch bemerkt. Diese Erkenntnis animiert ihn dazu, sich 2018 an der Gründung des „Heimat- und Kulturvereins Dahme“ zu beteiligen. Gemeinsam möchten die Mitglieder das kulturelle Erbe der Region erhalten und Wissen darüber vermitteln. Ob Vortrag oder Filmabend, Arbeit an der Ortschronik oder Errichtung eines Steinzeitgrabes in Dahmeshöved – die umtriebigen Kulturbewahrer haben sich einen Namen gemacht im Ort und darüber hinaus. Von Flensburg bis Frankfurt reichen die Wohnorte der aktuellen Vereinsmitglieder, die sich immer über weitere Unterstützung freuen. Denn: „Mitmachen können alle!“, betont Jürgen Möller, der sichtlich glücklich darüber ist, in seiner alten Heimat eine neue gefunden zu haben und hier erneut Wurzeln schlagen zu können.

Dass der Ort sich seinen dörflichen Charakter trotz gestiegener Besucherzahlen bewahren konnte und „irgendwie gelassener, nicht so aufgeregt“ wie andere Urlaubsorte an der Ostsee daherkommt, macht Dahme für ihn auch nach so vielen Jahren noch besonders. Wenn er nicht für den Verein tätig ist, zieht es ihn – nicht unähnlich den zahlreichen Touristen – immer wieder an den Strand: „Das Rauschen des Meeres und der Horizont beruhigen und stellen mein inneres Gleichgewicht ein.“. Deshalb empfiehlt er Urlaubern auch, auf jeden Fall ein Bad in der offenen See zu wagen – „am besten in der Brandung bei östlichen Winden.“ Außerdem dürfe man sich den Ausblick vom Dahmer Leuchtturm und eine Fahrradtour nach Kellenhusen nicht entgehen lassen. Auch früh aufstehen lohnt sich in Dahme, wie Möller uns zum Abschluss noch mit auf den Weg gibt: „Die Sonnenaufgänge am frühen Morgen“ seien ein echter Geheimtipp. Als waschechter Dahmer muss er es wissen.

Erzählen Sie uns etwas!

Sie stammen aus Dahme, sind zugezogen, angeheiratet, verbrüdert oder verschwägert mit Dahme und haben selbst eine Geschichte auf Lager oder kennen jemanden, der etwas Besonderes macht oder kann? Dann schreiben Sie uns. Ist die Story so originell wie unser Ort, dann kommen wir vom Tourismus Service Dahme gern auf Sie zu!

Arne PuckDer Kaufmann von Dahme

Von der Batterie bis zum Präsentkorb – wer in Dahme etwas benötigt, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit bei Arne Puck finden. Der gelernte Einzelhandelskaufmann betreibt zusammen mit seiner Frau das Kaufhaus H.C. Puck in der Seestraße – und das bereits in vierter Generation. In Dahme aufgewachsen, verbrachte Puck nach abgeschlossener Ausbildung einige Zeit in anderen Regionen Deutschlands, bevor er 2006 in seine Heimat zurückkehrte und in den Familienbetrieb einstieg.

Heute finden Einheimische und Gäste in seinem 500 Quadratmeter großen Geschäft in zentraler Lage alles für den täglichen Bedarf und einen gelungenen Urlaub. Selbst etwas erstaunt ist er darüber, welches Produkt bei ihm am meisten nachgefragt wird: Es ist „die stinknormale Tragetasche“. Kein Wunder, denn wie ließen sich die Einkäufe und auch die Utensilien für einen Tag am Strand besser verpacken? Puck ist sich bewusst, wie wichtig die Gäste für sein Kaufhaus und auch für Dahme insgesamt sind: „Wir leben von und mit dem Ort, nur wenn es dem Ort gut geht, geht es uns auch gut. Keiner kommt nur wegen unseres kleinen Supermarktes nach Dahme. Ohne unsere Gäste würde hier in Dahme wohl kein Geschäft existieren.“ Gerade für ihn als Selbstständigen sei es nicht immer einfach, Berufliches und Privates zu trennen – zumal die Familie direkt über dem Kaufhaus wohnt.

Echten Urlaub gibt es für ihn in Dahme eher nicht – dafür nutzen er und seine Frau die Reisen in ihren griechischen Heimatort. Dennoch kehrt er immer wieder gern nach Dahme zurück, denn Puck weiß ganz genau, was er an seiner Heimat hat: „Dahme ist noch nicht zu groß, es ist alles etwas ruhiger, etwas heimischer, das Wort „entschleunigt“ trifft es ganz gut. Mein Alltag ist abwechslungsreich, sichert mir eine gute Existenz und ein gutes Leben. Das schätze ich an Dahme.“

Rudi HöppnerEin Dahmer Original

Höppner ist ein waschechter „Dahmer Jung“. Vor 80 Jahren kam er hier zur Welt, besuchte in Dahme die Schule, machte seine Ausbildung im Kaufhaus Puck und baute sich quasi aus dem Nichts im Ostseebad Dahme eine bescheidene Existenz auf. Verlassen hat er Dahme nur für wenige Jahre. Einmal zog es ihn nach Lüneburg, um andere Betriebe näher kennen zu lernen. Doch die Ostsee lockte ihn wieder zurück. Aus bescheidensten Anfängen mit einer kleinen Holzbude ging es vor 54 Jahren auf Höhe des heutigen StrandSpas in die Selbständigkeit. Heute hat sich Höppner in Dahme eine solide geschäftliche Basis geschaffen.

Seit 1983 ist er außerdem der Kopf des Dahmer Fischervereins, ein sympathisches Multitalent, das auch im Notfall in die Rolle des Neptuns schlüpfte. Rudi Höppner ist ein Kümmerer, ein Mann, der seinen Worten auch Taten folgen lässt. Er hat mit Hans Geske den Fischerbudentreff ins Leben gerufen und 1997 das Dahmer Fischerdenkmal auf Vereinskosten aufstellen lassen – als Erinnerung an unser ehemaliges Fischerdorf. Die größte Mühe hat die Deichverstärkung und damit verbunden der Abriss der alten Anlage und der Bau der neuen Fischerhütte im nördlichen Strandgebiet gekostet, was alles durch eisernes Sparen in den letzten zehn Jahre und mit Hilfe vieler fleißiger Helfer und einigen Spenden verwirklich wurde. Rudis Schnack „geit nich, giff dat nich“ und viele gute Verbindungen sind seine Stärke. Dass der Dahmer Fischerbudentreff so gut ankommt, ist auf die familiäre Atmosphäre zurückzuführen. Alle – Frauen, Kinder, Enkel, gute Freunde der Mitglieder – sind mit Hingabe dabei. Jeder unterhält sich mit jedem, ob Gast oder Dahmer. Viele Gäste verbinden das Fischerfest mit ihrem Urlaub.